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Die Schesaplana, ein vielbesuchter Gipfel zwischen Vorarlberg und Graubünden


Beschreibung (bezieht sich auf Besteigung vom 28.08.2012)

Der Schesaplanagipfel zählt zu den vielbesuchten Berggipfeln der Alpen. Daran hat die Lünerseebergbahn einen großen Anteil, da sie die Besucher schnell und bequem auf knapp 2000 m Höhe zum Lünersee befördert. Von da folgt man dem nordseitigen Uferweg Richtung Westen und steigt über die Totalphütte zum Schesaplanasattel auf. Von hier sind es bis zum Gipfel noch knapp 10 Min. Bis zur Hütte ist der Aufstieg unproblematisch und von normalen Bergwanderern mühelos zu meistern. Von der Hütte bis zum Sattel der Schesaplana muss man einige Felsaufschwünge überwinden, die keine technischen Schwierigkeiten bieten, dafür aber eine gute Kondition vom Tourengeher verlangen. Gerade in den Sommermonaten ist der Südaufstieg recht schweißtreibend. Mit der Zwischenstation Totalphütte hat man auf halbem Anstiegsweg eine willkommene Erholungs- und Stärkungsstätte.

Wir verzichteten auf die Benutzung der Lüner Bergbahn und stiegen über den gut markierten und vorbildlich gesicherten Steig hinauf zum Lünersee. Nach knapp 20 min. Fußmarsch entlang des Lünersees, zeigt der Wegweiser nach rechts hinauf. Über einen steinigen Serpentinenpfad erreichen wir in knapp 50 min. die Totalphütte, die einen wunderschönen Tiefblick auf den See bietet. Nicht zu vergessen die hervorragende Bewirtung, die wir im Abstieg gern in Anspruch genommen haben und deren Speiseauswahl, Bestellservice und schnelle Bereitstellung der Getränke und des Essens absolutes Lob verdienen.

Der weitere Aufstieg zum Schesaplanagipfel führt über einige mittelsteile Steinrampen, die Trittsicherheit erfordern. Im oberen Teil sichern Stahlseile den Aufstiegsweg. Obwohl an unserem Aufstiegstag etliche Wanderer unterwegs waren, wurden keine Steine ausgelöst. An den Wochenenden würde ich allerdings die Benutzung eines Steinschlaghelmes empfehlen. Erst im oberen Teil des Aufstiegsweges wird der Gipfel der Schesaplana sichtbar. Vorher verhindern Felsen- und Zirmenkopf den Blick auf die Schesaplana, wenn man über die Totalphütte aufsteigt.

Ein imponierender Rundumblick belohnt den Wanderer auf dem Gipfel der Schesaplana, wenn er einen solch schönen Tag erwischt, wie wir ihn gewählt hatten.

Route

Das Titelbild zeigt den Gipfel der Schesaplana mit dem Gipfelkreuz.

Hier die Tourdaten in Kürze:

Aufstieg über den Bösen-Tritt-Steig zum Lünerseeufer in einer knappen Stunde bei gemütlicher Gehweise. Weiterweg bis zum Abzweig auf dem nordwestlichen Uferweg etwa 20 min. Von hier hinauf zur Totalphütte in 50 min. Der weitere Aufstiegsweg auf steinig-gerölligem Pfad hinauf zum Gipfel der Schesaplana in 1 3/4 Std. Insgesamt ist für den Gesamtaufstieg eine Zeit von 4 Std einzuplanen, der Abstieg auf gleichem Weg ist in 2,5 Std locker zu schaffen.

Hier die vom GPS Logger ermittelten Daten der Tagestour:

Gesamtlänge der Tour 14,637 km, Höhenmeter im Aufstieg, die überwunden wurden: 1400 Hm.

Die Tour lässt sich vereinfachen, wenn die Lünerseebahn im Auf- und Abstieg mit eingeplant wird. In diesem Fall lassen sich gut 400 Hm und die entsprechende Wegekilometer des Bösen-Tritt-Steigs einsparen.

 

Anfahrt

Anfahrt erfolgte über die Autobahn A14 von Lindau durch das Pfändertunnel bis zur Abfahrt Bludenz- Brandnertal. Man folgt der Bergstraße hinauf nach Brand, fährt auf der Hauptstraße bis zum Ende des Dorfes, von wo ein schmales Strässchen weiter hinauf zur Talstation der Lüner Seebahn führt. Hier stehen genügend kostenlose Parkplätze zur Verfügung.