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Gehrenspitze 2163m (Tannheimer)


Beschreibung (bezieht sich auf Besteigung vom 08.08.2014)

Ausgangs-und Endpunkt unserer Tagestour auf die Tannheimer Gehrenspitze war der große Parkplatz am Ausflugslokal Bärenfalle. Über die Forststraße wanderten wir das Raintal hinauf zur Musauer Alm, die wir nach 1 1/4 Stunden erreichten. Von hier zweigen laut Karte die beiden Steige ab, auf denen man zuerst durch Bergwald, dann über die Sabacher Galtalpe zum Gehrenjoch in 1858 m hinaufsteigt. Zwar zeigen die Wegweiser in das Wiesengelände, aber die Kühe haben den Steig restlos zerstampft, so dass Suchen angesagt war. Am besten hält man sich Richtung Südosten links des Baches und überquert ihn auf einem Brücklein. Auf der darüber befindlichen Weidefläche trifft man auf einen Wegweiser, der in Richtung Kölleschrofen zeigt. Nach kurzem Suchen fanden wir den Steig hinein in den Wald. Er hält sich nahe der östlichen Kölleschrofenschulter und führt in steilen Serpentinen nach ca 30 Minuten hinauf zur Freifläche der Sabacher Galtalpe. Auch hier ist der Pfad durch das Weidevieh zertrampelt und man hat Schwierigkeiten, ihn in der Schlammwüste (es hatte in der Nacht vorher heftig geregnet) zu finden. Deshalb ist es sinnvoll, zum westlichen Hangausläufer der Gehrenspitze hinüberzuwechseln und sich dort immer in Richtung Schneid zu halten. Allmählich taucht der Sattel zwischen Schneid und Gehrenspitze auf, auf den man in südöstlicher Richtung aufsteigt, bis man durch das Drehkreuz die Weidefläche verlässt. In unserem Fall war das nicht ganz einfach, da sich eine Gruppe Kühe genau dort niedergelassen hatte. Der Anstieg auf die Gehrenspitze führt zunächst nach Norden über einige Felsschrofen hinauf zum Felsfuß. Nun steigt man durch einen engen, steilen Kamin hinauf zum Gipfelgrat der Gehrenspitze, wobei man linksseitig im Kamin am besten aufsteigt, da man dann nicht so leicht Steine auslösen kann. Oben am Grat sieht man durch eine Felslücke einen Teil des Gipfelkreuzes. Bis da hinauf aber sind noch einige Kletterstellen zu überwinden, bevor man auf der Gipfelschneide nach Osten hinüber zum Kreuz wechselt. Als Lohn der Mühe wartet ein fantastischer Rundumblick auf das Alpenvorland mit Hopfen-, Forggen- und Bannwaldsee, auf das Zugspitzmassiv und den Tiefblick hinab nach Reutte. Weit sehen wir nach Süden hinein in die zahlreichen Lechtaler Gipfel, und im Westen grüßt die Allgäuer Alpenkette herüber. Der Abstieg erfolgt auf dem Anstiegsweg. Bis zum Einstieg in den Kamin ist es eine ausgesetzte Kletterpartie, bei der man über den nördlichen Wandabsturz unten die Musauer Alm fast 1000 m tiefer liegend sieht. Über das Gehrenjoch stiegen wir zur Hütte der Sabacher Galtalpe ab und wählten den östlichen Abstiegsweg hinab ins Raintal, der wesentlich angenehmer ins Tal führt. Bereits einige hundert Meter vor der Musauer Alm erreichten wir über Wiesengelände die Forststraße, die hinab zur Bärenfalle führt. Nach neun Stunden waren wir wieder am Parkplatz: 4 Std. Aufstieg - 3,5 Std. Abstieg, der Rest waren Pausen und (erfolgreiche) Blumensuche.

Route

Hier die Tourdaten, aufgezeichnet mit Hilfe des GPS- Loggers:

Gesamte zurückgelegte Entfernungskilometer 19,610 km, Höhenmeter am Start 871 m auf der Gehrenspitze 2175 m (Mein Logger wollte partout nicht bei 2163 m Höhenangabe stoppen!)

Zeitbedarf:

Parkplatz Bärenfalle - Musauer Alm 1 Std 20 min.

Musauer Alm - Gehrenjoch 1 Std 30 min.

Gehrenjoch - Gipfelkreuz der Gehrenspitze 1 Std.

Abstieg zum Gehrenjoch 45 min.

Gehrenjoch - Hütte der Sabacher Galtalpe 35 min.

Galtalpe - Forststraße bei Musauer Alm 55 min.

Abstieg zum Parkplatz 1 Std 5 min.

Da ich sehr viel auf den Touren fotografiere, sind die angegebenen Gehzeiten von einem "Durchsteiger" leicht zu unterbieten.

Anfahrt

Aus Richtung Füssen über die B179 bis Abfahrt Reutte Nord/Pflach. Im Kreisverkehr die 2. Abfahrt Richtung Musau nehmen und bis zum Gasthof Bärenfalle auf der linken Seite fahren. Hier einfahren, die Rastplätze der Gastwirtschaft durchfahren und auf schmalem Forstweg zu den kostenlosen Hüttenparkplätzen der Almen bzw. der DAV Hütten weiterfahren (ca 200 m von der Bärenfalle entfernt).