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Hoher Gemeindekopf


Beschreibung (bezieht sich auf Besteigung vom 09.09.2016)

Der Hohe Gemeindekopf ist ein Berggipfel im Geigenkamm zu Beginn des Pitztals, er bietet bei gutem Wetter einen tollen Fernblick hinein ins Tal auf die hohen Gipfel des Kaunergrates und des Geigenkamms. Meist steigen die Bergwanderer vom Hochzeigergebiet zu ihm auf, da dort die Seilbahn etliche Höhenmeter bequem überwinden hilft. Wir wählten den Aufstieg von Zaunhof aus, wo direkt neben der Materialseilbahn geparkt werden kann. Entweder wählt man den Aufstieg zur Ludwigsburger Hütte über den Forstweg oder kürzt über den Waldweg ab, einem steilen, aber gut angelegtem Bergweg, der recht angenehmen Schatten spendet. Von der Ludwigsburger Hütte hat man einen beeindruckenden Ausblick hinein ins Pitztal. Der Aufstieg zum Hohen Gemeindekopf führt bis zum Gipfel durch freies Gelände. Anfangs geht es durch eine offene Heidelandschaft mit einer beeindruckenden Vegetation. Später, wenn der Weg nach Osten auf die lange Südschulter des Gemeindekopfes zudreht, wird es zunehmend felsiger. Der Bergpfad schlängelt sich den Südhang hoch und dreht dann steil nach Norden direkt auf den Gipfelaufbau zu. Eine Menge Lawinenschutzgitter gilt es zu passieren, bevor die letzten Meter zum Gipfel über den Westgrat mit seinem Blockgelände erstiegen werden. Was sich von der Hütte und im ersten Anstieg zum Gipfel als recht angenehm zeigt, zieht sich im oberen Bereich doch ganz schön lang, bevor man am Gipfelkreuz steht. Leider hatten wir an unserem Aufstiegstag viele Wolkenschwaden, die nur kurzzeitig einen Ausblick zu den zahlreichen Bergketten und hinab ins Pitztal frei ließen. Besonders schön ist der Blick nach Norden hinab in den Riegekessel mit seinen kleinen Seen. Da sich die Wolken nicht verzogen, wählten wir denselben Weg wieder hinab zur Hütte, den wir heraufgestiegen waren. Alternativ hätte sich der Ludwigsburger Grat zum Schafhimmel mit Abstieg zum Lehnerjoch angeboten, von wo aus wieder der Abstieg zur Ludwigsburger Hütte erfolgt. Allerdings ist dieser Weg wesentlich schwieriger und stellt höhere Anforderungen als der Normalweg zum Gemeindekopf. Was recht angenehm an dem heutigen Bergziel war, dass der Aufstieg über die Hütte nicht überlaufen ist, was beeindruckend war, ist die offene Berglandschaft mit ihrer reichlichen Vegetation. Da störten dann die gewaltigen Lawinenverbauungen nicht gravierend, die als Talschutz unbedingt erforderlich sind, 

Route

Laut GPS-Logger ist die Gesamtbergtour von Zaunhof über die Ludwigsburger Hütte hinauf zum Hohen Gemeindekopf 14,659 km lang, es werden dabei 1459 Höhenmeter überwunden. Von Zaunhof erreicht man die Hütte über den Waldweg in gut 1,5 Std, über den Forstweg muss man mit einer halben Stunde länger rechnen. Von der Hütte erreicht man den Gipfel des Berges in etwa 2,5 - 3 Std. Beim Abstieg geht es dann schneller, so dass die Hütte in knapp zwei Stunden erreicht wird. Eine längere Pause bietet sich auf der Ludwigsburger Hütte mit ihren zwei Terrassen und ihren guten Speisen an, bevor die letzten 700 Abstiegsmeter ins Pitztal angegangen werden. Auf dem gut ausgebauten Waldweg ist der Abstieg in gut einer Stunde hinab zu schaffen.

Fazit der Tour: Wer das Pitztal kennenlernen möchte, sollte als Einstiegsberg den Hohen Gemeindekopf wählen. So erhält man einen Überblick auf Geigenkamm und Kaunergrat und bei guter Sicht präsentieren sich zahlreiche Wander- und Klettergipfel für kommende Touren.

Anfahrt

Anfahrt über Imst aus dem Inntal: Man quert das Inntal und folgt dem Wegweiser hinein ins Pitztal. Zwei Straßen stehen zur Verfügung, die etwas kürzere über Jerzens, die etwas längere über Wenns. Kurz nach dem Ortsteil Wiese biegt man nach links ab und erreicht über die Brücke, die die Pitze überquert, Zaunhof. An der Kirche vorbei erreicht man den kleinen Parkplatz vor der Materialseilbahn der Ludwigsburger Hütte.